! Absage der Waldjugendspiele 2021 !

! Absage der Waldjugendspiele 2021 !

Liebe Schulleitungen, liebe Lehrer und Lehrerinnen,

wir bedauern diesen Umstand sehr, aber bedauerlicherweise müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir die Waldjugendspiele, die wir seit vielen Jahren mit großem Engagement durchgeführt haben, für dieses Jahr leider absagen müssen.

In der aktuellen Borkenkäfer – Pandemie ist das Regionalforstamt Märkisches Sauerland ein Forstamt, welches mit am stärksten in NRW vom Borkenkäfer betroffen ist. Es gibt kaum noch geschlossene Fichtenbestände. Dazu kommt, dass im Laubholz immer noch sehr viel Totholz von der letztjährigen Trockenheit vorhanden ist. Auf einigen Parcours tritt jetzt auch noch zusätzlich der Eichen- Prozessionsspinner auf. Nun kommt ebenfalls das Problem des Starkregens im Monat Juli hinzu, der die Böden extrem aufgeweicht hat und die ohnehin schon kranken und geschwächten Bäumen ihrer Standfestigkeit beraubt. All diese Faktoren erschweren die Organisation der Waldjugendspiele erheblich und führen letztlich zu einem nicht mehr zu bewältigendem Arbeitsaufwand, um ein möglichst geringes Risiko für gefahrlose Durchführung der Waldjugendspiele zu garantieren.

Da die Belastung eines jeden Revierleiters und der Waldschule unter den aktuellen Bedingungen ohnehin schon sehr hoch ist hat das RFA Märkisches Sauerland am Donnerstag den 08.07.2021 in einer Besprechung den Entschluss gefasst,

die „Waldjugendspiele 2021“ abzusagen.

Diese Entscheidung ist im Vorfeld auch mit den Betroffenen und für die Durchführung

der WJS Verantwortlichen des Fördervereins besprochen worden. Jörn Hevendehl (Leiter des Regionalforstamtes Märkisches Sauerland), Bettina von Baudissin (1. Vorsitzende des Fördervereins) und ich (Axel Dohmen) haben alle Faktoren, Vorgaben, Verantwortungen und Restriktionen durchgesprochen und sind letztendlich zu diesem Entschluss gekommen. Ich denke, wir hatten keine andere Wahl.

Begründung:

  1. Auch wenn sich die Pandemie-Situation in unserer Kulisse entspannt hat, gibt es   keinen Grund für eine völlige Entwarnung. Das Infektionsrisiko der Delta-Variante bei rund 2.500 zu erwartenden Schulkindern sowie den Begleitungen ist nicht vorhersehbar und kalkulierbar. 2020 mussten alle Vorbereitungen in Papierform entsorgt werden (Fragebögen, Musterlösungen sowie die Urkunden). Und das bei der Knappheit des Rohstoffes Holz.
  2. Die weiterhin geltenden restriktiven Bestimmungen (zum Beispiel: Verkehrssicherungspflicht) würden einen nicht zu leistenden Arbeitsaufwand und eine nicht abschätzbare Verantwortung für jeden durchführenden Forstbetriebsbezirk bedeuten. Dazu zählt auch die Gefährdung durch den Eichenprozessionsspinner.
  3. Viele Waldflächen sind jetzt Kahlflächen. Um dort einen Parcours aufzubauen würden wir oftmals nur über „stellt euch mal vor“ sprechen. Die Schulen und wir haben da andere Ansprüche. Wir wollen gerne 2022 wieder mit neuen Parcours, die der „Bildung Nachhaltiger Entwicklung“ gerecht werden, neu starten.
  4. Für die verantwortlichen Kolleginnen/Kollegen des Regionalforstamtes sowie für die vielen Helfer der Kooperationspartner (z.B. Kreisjägerschaften, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Ehrenamt), die mit der Durchführung/Begleitung der WJS vor Ort beauftragt sind bzw. sich dafür zur Verfügung stellen, musste jetzt eine klare Entscheidung getroffen werden, weil sonst die erforderlichen Planungs-, Vorbereitungs- und Organisationsarbeiten nicht mehr bewerkstelligt werden könnten.

Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen. Die Waldjugendspiele sind in der waldbezogenen Umweltbildung ein absoluter Höhepunkt, schließlich sind wir seit 13 Jahren führend in ganz NRW. Außerdem wurden sie immer mit viel Freude und Engagement aller Beteiligten durchgeführt.

Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie auch 2022 wieder an den Waldjugendspielen teilnehmen.

Trotz der Absage möchten wir Ihnen gerne nach den Ferien anbieten, mit einzelnen Klassenverbänden, Veranstaltungen zu Projekten mit „Bildung Nachhaltiger Entwicklung“ durchzuführen. Außerdem bieten wir für alle Besuchergruppen, wie es die Corona-Schutzverordnung zulässt, Umweltbildung an.

Mit freundlichen Grüßen,

Axel Dohmen

(Leiter des Waldpädagogischen Zentrums)